Bei den bisherigen Läufen der GLP Saison 2014 gab es nur zwei Siegerteams: Holger Träger und Alexander Keller (beide Bochum) waren durchgehend in der Gesamtwertung erfolgreich und bei den Rookies hatten Michael Jeske (Weimar/Lahn) und Markus Beilborn (Lahntal) fünf Mal die Nase vorn. Trotzdem kam in der beliebten Breitensportserie niemals Langeweile auf.
Insgesamt 159, nach der langen Sommerpause hochmotivierte Teams hatten sich für den 5. Lauf angemeldet und wurden mit bestem Motorsportwetter belohnt. Vor dem Start briefte Rennleiter Kalle Breidbach die Teilnehmer, wies eindrücklich auf die Gefahren des Nürburgrings hin und erklärte ausführlich die Flaggensignale. Mit einem erneuten Hinweis auf das kameradschaftliche Miteinander aller Teilnehmer untereinander schickte der Rennleiter die Teams dann im Sekundenabstand auf die beliebte Nordschleife.
Die erste Bestätigungsrunde beendeten die Favoriten Holger Träger und Alexander Keller sowie Susanne und Stefan Kusch (Windeck) punktgleich mit nur 0,2 Strafsekunden. In Führung gingen jedoch Berend-Peter und Berend-Johannes van Aalderen (beide Leverkusen), denen im VW Golf III eine Null-Fehler-Runde gelang. Doch schon im folgenden Umlauf konnte das Ehepaar Kusch (Citroen AX) mit nun 0,3 Punkten zu den Führenden (diesmal 0,5 Punkte) aufschließen, während Träger/Keller mit ebenfalls 0,5 Punkten auf P3 abrutschten. Nach einer weiteren Runde mit 0,2 Fehlerpunkten und nunmehr insgesamt 0,7 Zählern lagen Kusch/Kusch zur Halbzeit in Führung vor Träger/Keller und van Alderen/van Alderen mit jeweils 1,2 Punkten.
In der obligatorischen Tankpause zeichneten sich dann die ersten Schäden und Ausfälle ab. So hatte sich am Volvo V70 von Marius Köhler (Unterföhring) und Martin Müller (Griesheim) der Auspuff gelockert. Mit tatkräftiger Hilfe aus den Reihen der „Konkurrenz“ konnten sie das Problem aber lösen und die GLP zu Ende fahren. Weniger Glück hatten Ruben und Norbert Schäfer aus Wachtberg. An ihrem BMW Z3 waren schon nach wenigen Runden die an der Vorderachse neu montierten Bremsbeläge total abgefahren. Eher körperlicher Natur dagegen die Probleme in anderen Teams. Einige Beifahrer hatten mit gravierenden Magenproblemen zu kämpfen. Wieder einmal zeigte sich die enorme Belastung, die die Nordschleife auf Mensch und Maschine ausübt.
Derweil zogen Holger Träger und Alexander Keller mit dem eher unscheinbar wirkenden VW Golf II weiter ihre Runden. Am Ende gelang ihnen mit lediglich 2,1 Strafsekunden (0,2 – 0,5 – 0,5 – 0,4 – 0,2 – 0,3) erneut ein souveräner Gesamtsieg. Auf dem zweiten Platz landeten Stefan Kunze (Herdecke) und Christian Vidal (Herscheid). Für ihren BMW M3 mit der Startnummer 2 verzeichnete die Zeitnahme insgesamt 3,5 Fehlerpunkte (0,6 – 0,5 – 0,2 – 0,9 – 0,6 – 0,7).
Das gute Ergebnis aus der ersten Veranstaltungshälfte konnten Susanne und Stefan Kusch nicht weiter halten. Mit 1,0, 1,5 und 0,4 Strafpunkten in den letzten Runden und 3,6 Punkten in der Addition fielen sie auf den dritten Platz zurück, legten damit aber den Grundstein für den Erfolg des MSC Wahlscheid im ADAC in der Mannschaftswertung.
Immer gut für einen Platz in den Top-Ten sind auch Tina Stange und René Göbbels aus Eschweiler. Diesmal reichten ihnen 3,8 Fehlerpunkte (1,1 – 0,4 – 1,1 – 0,9 – 0,3 und zum Abschluss eine Nuller-Runde) zum guten vierten Platz.
Eindrucksvoll zurück meldeten sich Nicole und Herbert Weynand aus Bergisch Gladbach. Nachdem es im ersten Lauf nach einer fast anderthalbjährigen Auszeit noch nicht ganz so gut funktionierte, schien das junge Ehepaar nun wieder an seine alte Form anknüpfen zu können. Der fünfte Platz mit 4,9 Fehlerpunkten (1,3 – 0,5 – 0,9 – 1,2 – 0,4 – 0,6) war dann auch ein weiterer wichtiger Baustein für den Sieg des MSC Wahlscheid. Weitere Mannschaftspunkte für den aktiven Verein holten Andrea und Rolf Derscheid (P7 mit 7,6 Punkten) sowie Holger und Klaus-Dieter Ueberschar (P14 mit 11,5 Punkten).
Den zweiten Platz in der Mannschaftswertung sicherte sich das „Golfsrudel“ mit den Teams Träger/Keller, Göbbels/Stange, Grunenberg/Göbbels, Natschke/Natschke und Vosen/Vosen vor den „Ü30ern“ (von Fragstein/von Fragstein, Turfkruyer/Klasen, Frost/Frost, Richter/Schoofs und Wenzel/Schaffrinski).
In der Rookie-Wertung geht in dieser Saison kein Weg an Michael Jeske und Markus Beilborn vorbei. Obwohl in den ersten Runden Probleme mit der Stoppuhr auftraten, setzten sie sich mit ihren BMW 325d letztendlich wieder gegen die Konkurrenz durch und gewannen mit 12,1 Punkten (2,5 – 2,7 – 1,7 – 0,9 – 3,5 – 1,7) die Neueinsteigerklasse. Einen Punkt dahinter folgten mit 2,5 – 1,8 – 2,6 – 4.0 – 1,4 und 0,8 Punkten auf P2 Markus Jakob und Armin Abd Elrazag aus Düsseldorf im Renault Clio.
Bei der Siegerehrung traf man auf einen glücklichen Rennleiter: „Wir hatten heute sehr gutes Wetter, disziplinierte Teilnehmer und keinerlei Unfälle. Damit können wir mehr als zufrieden sein.“ Die beiden letzten Läufe zur RCN GLP Meisterschaft werden am 6. und am 27. September 2014 ausgetragen.