Wie der Phoenix aus der Asche? So theatralisch muss es ja nicht gleich sein, aber die Green Challenge lebt! Nach zwei E-Fahrzeugen am Start zu GLP 4 deutet sich für den fünften Lauf das bislang größte Green-Challenge-Feld der RCN-GLP-Geschichte an: bereits 10 Tage vor dem Start sind 7 Elektroracer genannt. Und für die Teilnehmer wird es dabei erstmals die Gelegenheit geben bis zu 2 Pokale in einem Wettbewerb zu gewinnen.
Möglich wird das Rekordfeld durch eine Kooperation mit der Elektro-Effizienz-Challenge. Die seit 2022 bestehende deutsche Breitensportserie für serienmäßige Elektroautos hatte bereits im Vorjahr einen erfolgreichen Testlauf beim MIG 7 Rhein-Sieg-GLP-Lauf unternommen. Seit diesem Jahr nun ist die Runde auf der Nürburgring Nordschleife fest in den Kalender der EEC als Wertungslauf integriert. Das bedeutet das alle Teilnehmer an der Green-Challenge im Rahmen ihres 6 Nordschleifen-Runden umfassenden Laufs nicht nur den klassischen GLP-Wettbewerb mit einer Setz- und 3 Bestätigungsrunden ausfahren, sondern parallel auch einen EEC-Wettbewerb absolvieren. Bei diesem müssen sie mit maximal 27 kWh Energie (entspricht der Energie in 3 Litern Benzin) die gesamte Renndistanz von 6 Runden absolvieren und gleichzeitig die Strecke im Rahmen der von der RCN-GLP vorgegebenen Geschwindigkeitslimits so schnell wie möglich absolvieren. Eine Aufgabe bei der der Beifahrer noch mehr taktische Bedeutung bekommt.
EEC-Promotor Harald Gallinnis blickt der Wettbewerbspremiere auf der Nordschleife schon ganz gespannt entgegen. „Dem mittlerweile 6-stelligen jährlichen Absatz von E-Autos in Deutschland zum Trotz sind E-Wagen im Motorsport immer noch eine Pionierangelegenheit. Um diese neue Form des Motorsports auch im Breitensport zu etablieren bedarf es eine Kooperation alle Beteiligten. Insofern war die Zusammenarbeit mit der RCN-GLP ein „No-Brainer“, als Rolf Derscheid mich im vergangenen Jahr auf diese Möglichkeit ansprach. Schließlich beruhen unsere beiden Serien in der Basis auf dem DMSB-GLP-Reglement und wir mussten von Seiten der EEC da nur minimale Anpassungen vornehmen um unseren Wettbewerb kompatibel zur RCN-GLP zu gestalten. Dass gleich beim Testlauf auch 2 Teilnehmer ohne besondere Anstrengungen die Distanz innerhalb des Verbrauchslimits absolvierten – der siegreiche Golf hatte am Ende für die 6 Runden nur 21,5 kWh oder 2,4l Benzinäquivalent gebraucht – hat uns bestätigt, dass die Nordschleife als längste, anspruchsvollste und aufregendste Rennstrecke der Welt unbedingt auch in unseren EEC-Kalender gehört!“



Das Green-Challenge Feld für die kommende RCN Gleichmäßigkeitsprüfung „Rhein-Ruhr“ des AC Oberhausen setzt sich aus sieben Wagen mit fünf Modellen von vier Herstellern zusammen. Als etablierter Stammstarter ist erneut der Audi S e-Tron von Dr. Michael Rischke am Start, der den Gaststartern bei dieser Runde als Messlatte dienen wird. Von Seiten des EEC-Feldes bekommt er es mit dem VW e-Golf des amtierenden EEC-Meisters Stefen Sprenger und seinem Beifahrer Laurin Jähn zu tun, die beide im vergangenen Jahr sowohl die GLP-Wertung (mit nur 5,9 Strafpunkten!) als auch die EEC-Wertung mit einer Gesamtlaufzeit von 1:26:42,31 bei 21,5 kWh Verbrauch gewinnen konnten. Zweitplatzierte im vergangenen Jahr war das Fahrerduo Andreas Schmidbauer und Joakim Löber, die mit 27,2 Strafpunkten und einer Zeit von 1:29:42 bei 25,5 kWh Verbrauch bewiesen, dass auch ein großes und leistungsstarkes Auto wie ein Tesla Model Y Performance die Challenge erfolgreich in Angriff nehmen kann. Tesla Model 3-Pilot André Doleschel geht dieses Jahr mit seinem auffällig foilierten Einsatzwagen mit einem neuen Beifahrer in den Wettbewerb: e-Up-Pilot Matthias Krebs, der bereits dieses Jahr zwei Siege in der EEC eingefahren hat, übernimmt hier die Rolle des Co-Piloten. Ein zweiter Tesla Model Y Performance wird durch EEC-Stammstarter Daniel Wagner an den Start gebracht der gemeinsam mit seinem Cousin Konstantin Wagner seine Nordschleifenpremiere absolviert.
Die Nordschleife wäre nicht die Nordschleife wenn ihr weltweit bekannter Ruf nicht weitere Gaststarter anlocken würde. Aus Frankreich haben sich zwei Teams mit zwei Alfa Romeo Junior Fahrzeugen für den Wettbewerb angekündigt. Verantwortlich für den Einsatz ist Alexandre Stricher – Mitarbeiter im Marketing-Team des Stellantis-Konzerns und seines Zeichens amtierender Meister der FIA Smart Driving Challenge 2024, der bei seinem ersten Gaststart in der EEC zu Saisonbeginn gleich ein Ausrufezeichen mit einem zweiten Platz setzte. Er startet mit dem französischen Journalisten Emilien Le Borgne auf dem Basismodell des 156 PS starken Alfa Romeo Junior Elettrica. Einen zweiten Alfa pilotiert das französische Journalistenduo Mathieu Sentis & Geraldine Gaudy die beide die 280 PS starke Version des Alfa Romeo Junior Veloce einsetzen werden.
„Wir freuen uns, dass wir im Rahmen des vom AC Oberhausen ausgerichteten Laufes dank der Kooperation mit der EEC das bislang größte Green Challenge Feld seit Bestehen dieser neuen Kategorie an den Start bringen können. Sieben Autos bedeuten einen spannenden Wettbewerb und wir sind schon ganz gespannt wie sich die neuen Teilnehmer im Wettbewerb mit den etablierten GLP-Mannschaften schlagen werden.“ fasst GLP-Rennleiter Jürgen Seidel die Erwartungen zusammen. „Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann steht einem denkwürdigen Lauf nichts im Wege!“


















