114 Teams bestritten den ersten GLP Lauf des Jahres. Beim Zweiten waren es dann schon 131 Starter und nun, beim dritten Lauf im Rahmen des ADAC 24h Qualifikationsrennens, waren 154 hochmotivierte Teilnehmer am Start. Börsennotierte Unternehmen wären mit derartigen Steigerungen sehr zufrieden.
Die Eifel erwartete die Teilnehmer am frühen Samstagmorgen mit perfektem Motorsportwetter. Nach der Startfreigabe durch Fahrtleiter Jürgen Seidel ging das große Starterfeld auf die traditionelle Nordschleife des Nürburgrings.
Mit ihrer ersten Bestätigungsrunde setzten Sarah Rotterdam und Carsten Sieg (Düsseldorf) eine erste Marke. Für den DAMC 05 im ADAC fuhren sie im Audi A1 mit einer Null-Runde direkt auf P1. Auch Thomas und Patrick Achten (Schürdt/Roßbach), die für den MSC Sinzig im ADAC am Start waren, erwischten im Ford Puma eine gute erste Bestätigungsrunde. Mit 0,1 Fehlerpunkten sicherten sie sich zu Beginn noch den zweiten Platz. Den dritten Platz mit jeweils 0,2 Punkten mussten sich zu diesem frühen Zeitpunkt gleich eine Handvoll Teams teilen: Kevin Schulten (Hürth) und Oliver Rommerskirchen (Elsdorf), Sabrina Schlupp und Christopher Schönberg (beide Markgröningen) sowie die Rookies Marcel Kappelt (Heiligenhaus) und Florian Vareskala (Hattingen) waren jeweils in einem BMW Fahrzeug unterwegs. Bruno Tordini aus Hannover und Claudio Roth Bonelli aus Ingolstadt fuhren mit einem Audi TT, wie auch Daniel Berger (Erkrath) und Ewgenij Heide (Langenfeld) mit einem Citroen C2, ebenfalls 0,2 Punkte ein.
Schon nach der zweiten Bestätigungsrunde verschoben sich die Platzierungen an der Spitze. Mit 0,1 Zählern, nach 0,3 Fehlerpunkten in der ersten Runde, übernahmen nun Oliver und Udo von Fragstein (Leichlingen/Leverkusen) die erste Position. Gleichzeitig schoben sich Andrea und Rolf Derscheid (Much) nach einer Null-Runde auf P2. Das für den MSC Wahlscheid im ADAC startenden Ehepaar hatte mit dem Opel Corsa A in der ersten Runde noch 0,5 Fehlerpunkte eingefahren. Dahinter folgten mit jeweils 1,1 Zählern Harald Ezaru und Harald Ezaru sen. (Pforzheim) im BMW 330ci, sowie Mirko und Torben Reidenbach aus Weilerswist im BMW E36.
An dieser Reihenfolge änderte sich bis zur Tankrunde nichts mehr. Von Fragstein/von Fragstein blieben mit nunmehr 0,5 Punkten vorn, gefolgt von Derscheid/Derscheid (0,9 Punkte) sowie Ezaru/Ezaru sen. und Reidenbach/ Reidenbach mit jeweils 1,7 Punkten. Alles in allem sah man zur Halbzeit meist zufriedene Gesichter. Die Nordschleife macht halt bei optimalen Wetter den größten Spaß.
Nach der Zieldurchfahrt lagen Markus und Christoph Spiller aus Hausweiler (VW Polo 86c) mit 6,3 Fehlerpunkten (0,3/1,8/1,4/0,1/0,0/2,7) auf dem fünften Platz der Zeitentabelle. In der Addition der Ergebnisse der ersten drei Veranstaltungen liegen „die Spillers“ mit 27,68 Punkten auf P3 der vorläufigen GLP Jahreswertung.
Nach dem Topergebnis aus dem ersten Lauf (6,2 Punkte / P3) lief es auch diesmal wieder sehr gut für Bernd und Dennis Schmitz aus Euskirchen (SFG Schönau im ADAC). Das Dacia Logan Team verbesserte sich dank einer Null-Runde auf 6,0 Punkte (0,4/1,3/3,1/0,6/0,6/0,0) und wurde im Ziel auf P4 gewertet.
Vater und Sohn Ezaru aus Pforzheim schafften es diesmal auf den dritten Platz. Die Zeitnahme registrierte für sie insgesamt 3,9 Fehlerpunkte (0,4/0,7/0,6/1,5/0,3/0,4). In der Jahreswertung liegen Harald jun. und Harald sen. nach der erneut guten Platzierung mit nun 28,21 Punkten auf dem zweiten Platz.
Die Speerspitze des MSC Wahlscheid im ADAC, Andrea und Rolf Derscheid, sorgte für eine Überraschung. Nach zwei Null-Fehler-Runden reichten insgesamt 3,3 Fehlerpunkte (0,5/0,0/0,4/0,0/1,2/1,2) für den zweiten Platz. Mehr noch, das Ehepaar auch Much untermauerte mit der nun dritten Platzierung in den Top 10 die Führung in der Jahreswertung (28,38 Punkte).
Der Sieg aber ging, wie schon im letzten Lauf, wieder verdient an Oliver und Udo von Fragstein. Ohne spektakuläre Null-Runde, aber mit kontinuierlichen 0,1 bis 0,4 Fehlerpunkten, hatten Vater und Sohn von Fragstein im Ziel nur 1,3 Fehlerpunkte (0.3/0,1/0,1/0,3/0,1/0,4) auf dem Kerbholz. Den Tagessiegen in den letzten beiden Läufen steht ein, für die von Fragsteins magerer 38. Platz im ersten Lauf gegenüber, was in der Addition 26,53 Punkte und den siebten Platz in der Gesamtwertung ausmacht. Aber die Saison ist noch lang…
„Sieger der Herzen“ waren diesmal sicherlich Andreas Neier (Düsseldorf) und Falk Mellentin (Mönchengladbach). Sie hatten beim letzten Lauf vor 2 Wochen einen ärgerlichen technischen Ausfall zu beklagen. Ursache war ein Loch in der Ölwanne ihres roten Alfa Romeo, über dessen Herkunft man nur spekulieren kann. Und da der beste Motor ohne Öl nicht lange läuft, war für sie die Veranstaltung bereits nach der 4. Runde beendet. In der Werkstatt zeigte sich dann, dass der Motor nicht mehr zu retten war. Nach drei Tagen war ein Ersatzmotor gefunden, der dann schnell, aber dem geplanten Einsatz entsprechend, mit Bedacht eingebaut wurde. Das erste Ziel, beim dritten GLP Lauf wieder am Start zu sein, erreichte das für den DAMC 05 im ADAC startende Team mit Bravour. Der gute 17. Platz war eine Belohnung für den Stress der letzten zwei Wochen.
Die Rookieklasse, wieder mit 58 Teilnehmern stark besetzt, sicherten sich Marcel Kappelt (Heiligenhaus) und Florian Vereskala (Hattingen) im BMW 330ci mit 20,5 Fehlerpunkten (0,2/1,3/4,7/6,9/0,2/7,2) vor Thomas und Andreas Schneider (Wimbach/Nordheim) im Renault Megan mit 23,9 Fehlerpunkten (1,1/4,2/1,7/1,9/3,2/11,8). In der Jahres-Rookiewertung führen weiterhin Marcel Weber und Mario Fabry (beide Adenau), die diesmal mit im Suzuki Swift mit 29,8 Punkten (9,9/0,3/4,8/0,4/12,5/1,9) auf P5 fuhren.
Die Mannschaftswertung holte sich die Scuderia Augustusburg Brühl im ADAC mit den Teams Reidenbach / Reidenbach, Grün / Grün, Striebich / Striebich und Orlowski / Klein mit 27,02 Punkten. Auf den Plätzen folgte mit 29,96 Punkten das Team „Null Runde“ (Ezaru / Ezaru, Dedekind / Meier und Schlüter / Schlüter) und die Mannschaft des MSC Wahlscheid (Derscheid / Derscheid, Göbbels / Göbbels und Scholl / Scholl) mit 25,06 Punkten.
Alles in allem war der dritte GLP Lauf des Jahres wieder eine Top-Veranstaltung. Das Wetter hat mitgespielt, 136 von 154 Teams erreichten das Ziel in Wertung und die Teilnehmer hielten sich an die Corona Vorgaben.