Auch beim sechsten und damit vorletzten Saisonlauf der GLP Breitensportserie, der Gleichmäßigkeitsprüfung „Rhein Ruhr“ des AC Oberhauen im ADAC, zeigten die Teilnehmer wieder ihr Können auf der Nürburgring Nordschleife. Immerhin neun der insgesamt 123 gestarteten Teams schafften eine der begehrten Nuller-Runden, d.h. ihnen gelang es, ihre gesetzte Rundenzeit auf der Traditionsstrecke auf die Hundertstelsekunde genau zu bestätigen. Den Vogel aber schossen Stefanie Abts (Köln) und Michael Koriath (Wipperfürth) im VW Golf GTI ab – sie fuhren gleich zwei Runden mit null Fehlern.
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, jedoch bei nur leicht bewölktem Himmel schickte Rennleiter Kalle Breidbach die Teilnehmer am frühen Samstagmorgen auf die Rennstrecke, nicht ohne sie vorher noch auf die Aufgabenstellung, die Gefahren der Nordschleife und auf die Flaggensignale aufmerksam gemacht zu haben.
Nach der ersten Bestätigungsrunde führten die für die Scuderia Augustusburg Brühl im ADAC startenden Christian Höwer (Königswinter) und Carsten Heinrichs (Dormagen) im Ford Focus ST sowie Yvonne und Dietmar Schäfer aus Kürten (Renault Alpine) das Feld mit jeweils null Fehlerpunkten an. Dahinter folgten Holger Träger und Alexander Keller (beide Bochum) im VW Golf 2 sowie die für das „KÜS Team75 Bernhard“ startenden Stefan Schuler (Losheim am See) und Yannic Wilkin (Rappweiler) im Porsche Cayman mit jeweils 0,2 Punkten.
Auch die zweite Bestätigungsrunde beendeten Schuler/Wilkin mit 0,2 Fehlern und da die Porschefahrer sich in der folgenden Runde noch verbessern konnten und diese mit null Fehlerpunkten beendeten, führten sie zur Halbzeit das Teilnehmerfeld mit gerade einmal 0,4 Fehlerpunkten an. Ihnen folgten die GLP Gesamtsieger der letzten beiden Jahre, Stefan Kunze aus Herdecke und Christian Vidal aus Herscheid (BMW M3) mit 0,9 Fehlerpunkten sowie Träger/Keller mit 1,0 Fehlern. Oliver und Udo von Fragstein (Leverkusen/Leichlingen), die in diesem Jahr erstmals mit dem weiß/blauen Ford Escort am Start waren, lagen zu diesem Zeitpunkt mit 1,2 Punkten noch auf P4.
Die zweite Hälfte der Veranstaltung ging eindeutig an Stefan Kunze und Cristian Vidal. Sie behielten ihre Kontinuität bei und hatte am Ende nur 1,4 Fehlerpunkte (0,4/0,2/0,3/0,1/0,2/0,2) „auf dem Kerbholz“. Damit gelang ihnen der erste GLP Sieg in dieser Saison.
Der zweite Platz ging mit 1,7 Punkten (0,6/0,1/0,5/0,2/0,3/0,0) an Oliver und Udo von Fragstein, die in der zweiten Veranstaltungshälfte, genau wie Kunze/Vidal, ebenfalls nur 0,5 Fehler einfuhren. Oliver von Fragstein, der im September erneut die Gesamtwertung des GLPberg-Cup 2017 gewinnen konnte, war über den zweiten Platz hocherfreut: „Es war einfach geil bei bestem Herbstwetter dieses Auto auf der Nordschleife auszuführen. Unserer Sorge, dass sich der Fahrzeugwechsel mitten in der Saison vielleicht negativ auf das Ergebnis auswirken würde, war unbegründet.“
2,3 Fehlerpunkte (0,2/0,4/0,4/0,5/0,5/0,3) reichten den Tabellenführern aus Bochum, Holger Träger und Alexander Keller, für den dritten Platz. Für Stefan Schuler und Yannic Wilkin lief es in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so gut – mit 3,1 Punkten (0,2/0,2/0,0/1,2/0,6/0,9) belegte das „KÜS Team 75 Bernhard“ den vierten Platz.
Groß war die Freude bei Jennifer und Steven Ostrowski. Die beiden Essener, die für das „TEAM GVA Verkehrssicherung“ starteten, errangen im Porsche 911 im Ziel mit 4,6 Punkten P5 und untermauerten damit ihre gute Platzierung in der Jahreswertung. Der sechste Platz ging an den AC Eschweiler im ADAC. Für den Ortsclub waren Tina und René Göbbels mit 5,2 Fehlerpunkten (1,3/1,4/0,8/0,8/0,1/0,8) erfolgreich.
Spannend geht es derzeit in der Rookie-Jahreswertung zu. Hier führt Philipp Laux (Kerpen), der diesmal zusammen mit Fabian von Rechenberg (Köln) mit 31,8 Punkten (21,2/6,6/0,5/0,7/0,8/2,0) den 10. Platz belegte, mit 49,49 Punkten. Mit 49,46 Punkten nur äußerst knapp dahinter folgen Tim und Christian Brockmeyer. Die beiden Hofheimer schafften diesmal mit 25,4 Punkten (7,2/2,7/7,2/0,8/3,6/3,9) den fünften Platz in der Rookie-Wertung. Der Rookie-Sieg bei der Rhein Ruhr GLP aber ging Stephan Mars und Ralph Hoins aus Wunsdorf, die mit ihrem Renault Clio 12,3 Fehlerpunkte (1,8/4,6/1,8/2,4/0,1/1,6) einfuhren.
Das „Golfsrudel“ (Träger/Keller, Göbbels/Göbbels, Natschke/Natschke und Koriath/Abts sicherte sich erneut die Mannschaftswertung vor dem Team der Scuderia Augustusburg Brühl im ADAC (Kunze/Vidal, Höwer/Heinrichs, Lepold/Schäfer, Grün/Grün und Harhoff/Jacobi).
Die Rhein Ruhr GLP war eine tolle Veranstaltung, bei der es (fast) nur Gewinner gab. Von 123 startenden Teams erreichten 113 das Ziel in Wertung – ein gutes Ergebnis.